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Der Frauen-Notruf

Gewalt

Beratung

Das Projekt Beratung für mich! Beratung vor Ort!

Anzeige

Ich wurde innerhalb der letzten 3 Tage vergewaltigt. Was tun?

Ich wurde vergewaltigt. Was tun?

Der Frauen-Notruf

Der Frauen-Notruf ist eine Beratungs-Stelle für Frauen.

Es geht bei uns um sexuelle Gewalt.

Beispiele für sexuelle Gewalt sind:

  • Blöde Bemerkungen über den Körper
  • Angefasst werden, obwohl man das nicht möchte
  • Zum Sex gezwungen werden

Frauen können zu uns kommen.

Und mit uns über so etwas sprechen.

Wir hören zu.

Wir erzählen nichts weiter.

Die Beratung kostet kein Geld.

                     

Unsere Telefonnummer ist:

06421-21438

Da kann man immer anrufen.

Wir sind nicht immer da.

Dann kann man auf den Anruf-Beantworter sprechen.

Wir rufen dann  zurück.

 

Gewalt

Frauen und Mädchen mit Behinderungen erleben oft Gewalt.

Sogar viel öfter als Frauen und Mädchen ohne Behinderungen.

 

Gewalt kann ganz unterschiedlich aussehen.

Zum Beispiel:

  • sexuelle Gewalt
  • körperliche Gewalt
  • seelische Gewalt

Das alles ist Gewalt.

Das alles sind Verletzungen.

 

Sexuelle Gewalt ist:

Wenn jemand Frauen und Mädchen anfasst,

obwohl sie das nicht wollen.

Oder wenn jemand sie zum Sex zwingt.

Körperliche Gewalt ist:

Wenn jemand Frauen und Mädchen haut oder tritt.

Oder sie schubst.

Oder ihnen anders weh tut.

Seelische Gewalt ist:

Wenn jemand Frauen und Mädchen mit Worten weh tut.

Zum Beispiel: Anschreien oder Beschimpfen.

Oder den Frauen und Mädchen Angst machen.

Man nennt es auch: Psychische Gewalt.

Diese Gewalt kann in vielen Bereichen stattfinden.

Zum Beispiel:

  • Zu Hause
  • Oder in der Werkstatt
  • Oder in der Wohn-Gruppe
  • Oder bei der Pflege

Es gibt aber zu wenig Unter-Stützung für Frauen und Mädchen mit Behinderungen.

 

Das wollen wir ändern!

Wir unterstützen Frauen und Mädchen mit Behinderungen.

Sie können zu uns zur Beratung kommen.

Wir helfen dann den Frauen und Mädchen.

Und wir beantworten ihre Fragen.

Die Telefonnummer ist:

06421-21438

Da kann man immer anrufen.

Wir sind nicht immer da.

Dann kann man auf den Anruf-Beantworter sprechen.

Wir rufen dann zurück.

 

 

 

 

 

Beratung

Wenn Frauen Gewalt erlebt haben,

können sie einen Termin mit einer Beraterin machen.

Die Beraterin hilft der Frau.

 

Frauen können dann mit uns über verschiedene Sachen sprechen.

Zum Beispiel, wenn jemand sie angefasst hat.

Oder wenn jemand etwas blödes über den Körper gesagt hat.

Dann hören wir zu.

Frauen können uns auch Fragen stellen.

Wir versuchen die Fragen zu beantworten.

Und wir versuchen zu helfen.

Wir erzählen nichts weiter.

Die Beratung kostet kein Geld.

Sie dürfen auch eine Vertrauens-Person dabei haben.

             

Für die Beratung kann die Frau in unsere Beratungs-Stelle kommen.

Die ist in der Neuen Kasseler Straße 1 in Marburg.

 

Es ist aber oft schwierig für Frauen mit Behinderungen zu Beratungs-Stellen zu gehen.

 

Wir bieten auch Beratung für Frauen im Roll-Stuhl an.

Die ist jeden Donnerstag von 16 bis 18 Uhr.

Die Beratung ist im BiP.

Das ist das Beratungs-Zentrum mit integriertem

Pflege-Stütz-Punkt.

Die Räume sind barriere-frei.

Die Adresse ist:

Am Grün 16, in Marburg.

Da kann man einfach hinkommen.

Man muss nicht anrufen.

Manchmal ist es schwer an einen anderen Ort zu kommen.

Deshalb kann eine Beraterin auch zu Ihnen nach Hause kommen.

Das ist manchmal leichter.

Sie können dann zu Hause mit der Beraterin sprechen.

In schwerer Sprache heißt das: ambulante Beratung.

 

Für gehörlose Frauen gibt es Beratung mit Gebärden-Sprach-Dolmetscherinnen.

Wir können die Kosten für die Dolmetscherin übernehmen.

Es gibt auch Chat-Beratung.

Da können Sie mit einer Beraterin über das Internet schreiben.

Dafür müssen Sie einen Termin mit uns machen.

Hier geht es zur Chat-Beratung.

Sie können am Telefon einen Termin mit uns machen.

Die Telefon-Nummer ist: 06421-21438

Oder Sie schreiben uns eine Email: frauennoruf-marburg@gmx.de

 

 

Beratung für mich! Beratung vor Ort!

Leider wissen nicht alle Frauen, dass es uns gibt.

Das wollen wir ändern.

Dafür haben wir ein Projekt gemacht.

Das Projekt heißt:

Beratung für mich! Beratung vor Ort!

 

Wir wollen Frauen mit Behinderungen von uns erzählen.

Und wir wollen gute Beratung für Frauen mit Behinderungen anbieten.

Für alle Frauen.

Dafür brauchen wir Hilfe von Frauen mit Behinderungen.

Wir wollen wissen:

Wie können wir eine gute Beratung für Frauen mit Behinderungen machen.

[

Wir haben schon ein bisschen Erfahrung.

Und wir haben auch schon viele Angebote für Frauen mit Behinderungen.

Aber wir wollen Beratung noch besser machen.

Wir wollen von Frauen mit Behinderungen noch mehr Ideen hören.

Wir fragen die Frauen:

Wie geht gute Beratung?

 

Wir sammeln ihre Ideen.

Und wir schreiben sie auf.

Dann machen wir die Beratung so, wie die Frauen es gut finden.

Und alle anderen können dann Beratung auch so machen.

Wir machen auch Informations-Materialien in Leichter Sprache.

Informationsmaterialien sind:

  • Falt-Blätter
  • Post-Karten
  • Internet-Seiten
  • Aufkleber

Da stehen wichtige Sachen drauf.

Zum Beispiel wo es Beratung für Frauen mit Behinderungen gibt.

Oder was sexuelle Gewalt ist.

Wir wollen die Informations-Materialien so machen, dass alle sie verstehen können.

Und da sollen Sachen drin stehen, die für Frauen mit Behinderungen wichtig sind.

Wir wollen, dass viele Menschen vom Projekt erfahren.

Dafür haben wir Veranstaltungen gemacht.

Eine Veranstaltung war im November 2017.

Und eine Veranstaltung war im November 2019.

Es ging um unser Projekt.

Und wie man Frauen mit Behinderungen gut unterstützen kann.

Es gab gute Vorträge.

Und viele Leute waren da.

Die haben über das Thema gerede

Das hat uns sehr gefreut.

 

 

Anzeige bei der Polizei

Wir haben eine Broschüre in Leichter Sprache gemacht.

In der Broschüre geht es um das Thema:

Anzeige nach einer Vergewaltigung.

Die Broschüre lesen. (pdf)

Anzeige nach Vergewaltigung LS

Manche Frauen werden vergewaltigt.

Danach wissen sie oft nicht,

was sie machen sollen.

 

Sie können den Täter anzeigen.

Aber viele Frauen wissen auch nicht wie eine Anzeige funktioniert.

Und welche Folgen eine Anzeige für sie haben kann.

Das ist leider etwas kompliziert.

Wir möchten, dass alle Frauen Informationen darüber bekommen.

 

Das ist wichtig:

Sie sollten sich gut überlegen, ob Sie wirklich eine Anzeige machen wollen.

Holen Sie sich vorher Hilfe!

In der Broschüre finden Sie Antworten auf diese Fragen:

  • Was ist eine Vergewaltigung?
  • Wo bekomme ich Hilfe nach einer Vergewaltigung?
  • Wie funktioniert eine Anzeige?
  • Wie entscheide ich, ob ich eine Anzeige mache?
  • Was passiert bei Gericht?

Wir können Ihnen mit diesen Ihren Fragen helfen!

Und Sie können diese Broschüre von uns bekommen!

Schreiben Sie uns eine Email an mail@frauennotruf-marburg.de

Oder rufen Sie uns an unter: 06421-21438

 

 

Ich wurde vergewaltigt. Was tun?

Die Vergewaltigung ist in den letzten 3 Tagen (72 Stunden) passiert.

Kalender mit drei angekreuzten Tagen.

Bleiben Sie nicht allein.

Drei Frauen, die sich unterhalten.

Sprechen Sie mit einer Person,
der Sie vertrauen.

Die Person soll Sie begleiten
bei den weiteren Schritten.

Sie müssen die Vergewaltigung nicht
bei der Polizei anzeigen.

Das können Sie auch noch später tun.

Wichtig:

Niemand muss für Sie eine Anzeige machen.
Nur wenn Sie das wollen,
darf das Krankenhaus eine Anzeige machen.

Gehen Sie in ein Krankenhaus.

Krankenhausgebäude

Dort lassen Sie sich medizinisch versorgen.
Die Untersuchung ist kostenfrei.

Wenn Sie im Raum Marburg-Biedenkopf sind,
dann rufen Sie die Frauen-Klinik vom Unikinikum an.

Sagen Sie am Telefon:
Es geht um eine Versorgung nach Vergewaltigung.

 

 

Gehen Sie nicht allein.

Assistentin liest etwas vor.

Nehmen Sie eine Person mit, der Sie vertrauen.

Sie verstehen, die deutsche Sprache nicht
oder Sie brauchen Assistenz?
Dann nehmen Sie eine Person mit, die Ihnen hilft.


Wenn das nicht möglich ist,
dann rufen Sie bitte vor dem Krankenhaus-Besuch
den Frauennotruf Marburg an.

Uniklinikum Marburg (UKGM)

Klinik für Gynäkologie (Frauenklinik, West-Eingang)
Baldingerstraße
35043 Marburg

Sie können anrufen.
Von 8 Uhr bis 16 Uhr: 06421 - 5864442 oder 06421 - 586462
Zu anderen Zeiten:      06421- 5861609  oder 06421 - 586447

Das ist die Frauenklinik.
Dort bekommen Sie Hilfe.
Am Tag und in der Nacht.

 

So kommen Sie zur Uni-Klinik:

  • Mit dem Bus vom Hauptbahnhof Marburg:
    • Buslinie 2 in Richtung Marburg Eisenacher Weg
      oder Sonnenblick
      Haltestelle Universitäts-Klinikum
    • oder Buslinie 75 in Richtung Kirchhain Bahnhof
      Haltestelle Universitäts-Klinikum

  • Mit dem Auto:
    • Aus Richtung Frankfurt/Gießen: Ausfahrt Marburg Süd.
    • Aus Richtung Kassel: Ausfahrt Wehrda/Cölbe
    • Folgen Sie den Schildern “Klinikum Lahnberge”.

Dann Richtung Haupt-Eingang: Nicht Notaufnahme und nicht Kreiß-Saal.

Wo muss ich im Krankenhaus hin?

Gehen Sie direkt über den West-Eingang in die Frauen-Klinik.

Gehen Sie nicht in die Zentrale Not-Aufnahme.

Hier finden Sie eine Weg-Beschreibung mit Bildern

für das Krankhaus.

Was passiert im Krankenhaus?

Ein Arzt oder eine Ärztin wird Sie untersuchen
und versorgen.

Der Arzt oder die Ärztin wird nicht die Polizei rufen.

Sie müssen keine Einzelheiten erzählen.

Spuren-Sicherung im Krankenhaus.

Sie können eine Spuren-Sicherung machen lassen,
wenn Sie das wollen.
Die Spuren werden 1 Jahr aufbewahrt.

Waschen Sie sich nicht,
bevor Sie ins Krankenhaus fahren.
So ist es für die Spuren-Sicherung am besten.

Nehmen Sie Kleidungs-Stücke oder andere Dinge mit,
an denen sich Spuren der Tat befinden können

Schreiben Sie auf, was passiert ist.
Das nennt man ein Gedächtnis-Protokoll.
Das kann Ihnen helfen,
wenn Sie später eine Anzeige machen wollen.

Holen Sie sich weitere Unterstützung.

Die Beraterin sitzt mit einer Frau am Tisch und hört zu. Neben der Frau sitzt ihre Begleiterin.

Wir sind eine Beratungs-Stelle für die Themen
Vergewaltigung, Belästigung und Stalking.
In der Beratung haben wir Zeit
für Sie und Ihre Fragen.
Sie entscheiden,
über was und wie oft wir sprechen.

Sie können im Krankenhaus sagen,
dass wir uns bei Ihnen melden sollen.
Oder Sie können sich selbst bei uns melden.

Telefon: 064 21 214 38

E-Mail: beratung@frauennotruf-marburg.de

Sprechen Sie mit einer vertrauten Person.

Zwei Frauen trösten und bestärken eine Frau, die in der Mitte steht.

Auch wenn Sie nicht in eine Beratungs-Stelle gehen,
sollten Sie mit einer vertrauten Person sprechen.

Sie können erzählen, was passiert ist.
Sie können auch nur darüber reden,
wie es Ihnen gerade geht.

Das Sprechen hilft Ihnen bei der Verarbeitung.

Gut zu wissen:

Es gibt nicht die eine richtige Art,
wie Sie sich fühlen oder was Sie jetzt machen.

Vielleicht fühlen Sie sich hilflos und ohnmächtig.
Vielleicht sind Sie wütend.

Alle Gefühle sind normal und gesund.
Erlauben Sie sich alle diese Gefühle.

Sie entscheiden.

Sie entscheiden,
wie Sie mit der Situation umgehen.

Sie dürfen entscheiden:
Was wünsche ich und was brauche ich,
damit ich wieder selbst die Kontrolle bekomme.

Sie dürfen das auch von anderen Personen einfordern.

Ich wurde vergewaltigt. Was tun?

Die Vergwaltigung ist vor mehr als 3 Tagen (72 Stunden) passiert.

Egal, wie lang es her ist:  Manchmal kommen die Erinnerungen
an schlimme Erlebnisse wieder.

Vielleicht ist es eine Erzählung von einer anderen Person
Vielleicht sehen Sie eine bestimmte Person wieder.
Vielleicht ist es ein Film, oder ein Geruch oder ein Gefühl.
All das kann Sie an die Vergewaltigung erinnern.

Egal warum Sie sich erinnern:
Es ist gut, wenn Sie darüber mit jemanden sprechen

Auch wenn es schon länger her ist: Lassen Sie sich medizinisch versorgen.

Wichtig:
Ärzte und Ärztinnen unterliegen der Schweigepflicht.
Der Arzt oder die Ärztin wird nicht die Polizei rufen.
Es ist Ihre Entscheidung, ob Sie eine Anzeige machen oder nicht.

Gehen Sie zu Ihrem Frauen-Arzt oder Ihrer Frauen-Ärztin.
Erzählen Sie von der Vergewaltigung.
Erzählen Sie so genau, wie Sie es wollen.
Erzählen Sie, wie Sie sich fühlen
und ob Sie Beschwerden haben.

Lassen Sie sich testen
auf sexuell übertragbare Krankheiten,
auf AIDS und auf eine Schwangerschaft.
Bringen Sie zum Termin Ihren Impfpass mit.

Der Arzt-Besuch ist auch hilfreich,
wenn Sie später eine Anzeige machen wollen

Spuren-Sicherung.

Wenn mehr als 3 Tage vergangen sind,
dann gibt es wahrscheinlich keine Spuren mehr.

Vielleicht haben Sie aber noch sichtbare Spuren
der Vergewaltigung am Körper.
Oder Sie haben Gegenstände,
an denen Spuren sein können.
Zum Beispiel ein Bettlaken, eine Unterhose,
oder andere Dinge.

Dann melden Sie sich bei der Gerichts-Medizin.
Die Gerichts-Medizin kann Spuren
und Beweis-Gegenstände sichern.
Im Raum Marburg-Biedenkopf ist
die Gerichts-Medizin Gießen zuständig.
Internet: https://fokogi.de/index.php/flyer
Dort ist dieses Angebot kostenlos.

Schreiben Sie auf, was passiert ist.
Das nennt man ein Gedächtnis-Protokoll.
Das kann Ihnen helfen,
wenn Sie später eine Anzeige machen wollen.

Holen Sie sich weitere Unterstützung.

Die Beraterin sitzt mit einer Frau am Tisch und hört zu. Neben der Frau sitzt ihre Begleiterin.

Wir sind eine Beratungs-Stelle für die Themen
Vergewaltigung, Belästigung und Stalking.
In der Beratung haben wir Zeit
für Sie und Ihre Fragen.
Sie entscheiden,
über was und wie oft wir sprechen.


Sie können uns einfach anrufen
oder eine E-Mail schreiben.

Telefon:        064 21   214 38

E-Mail:          beratung@frauennotruf-marburg.de

Sprechen Sie mit einer vertrauten Person.

Zwei Frauen trösten und bestärken eine Frau, die in der Mitte steht.

Auch wenn Sie nicht in eine Beratungs-Stelle gehen,
sollten Sie mit einer vertrauten Person sprechen.

Sie können erzählen, was passiert ist.
Sie können auch nur darüber reden,
wie es Ihnen gerade geht.

Das Sprechen hilft Ihnen bei der Verarbeitung.

Sie entscheiden:

Es gibt nicht die eine richtige Art,
wie Sie sich fühlen oder was Sie jetzt machen.

Vielleicht fühlen Sie sich hilflos und ohnmächtig.
Vielleicht sind Sie wütend.
Vielleicht fühlen Sie auch gar nichts.

Nehmen Sie sich Zeit für Dinge,
die Ihrem Körper und oder Ihrer Seele gut tun.