Was wird im Krankenhaus passieren?

Im Krankenhaus werden Sie umfassend untersucht.

Im Krankenhaus wird Ihnen geglaubt. Sie müssen nur so viel erzählen, wie für die Untersuchung wichtig ist. Ihre Gesundheit steht an erster Stelle. Die Ärzt_innen werden Sie auf sexuell übertragbare Infektionen testen, sowie Blut und Urin entnehmen. Gegebenenfalls wird ein Schwangerschaftstest durchgeführt. Diese Untersuchung ist kostenlos. Kosten für Medikamente wie z. B. die „Pille danach“ können vom Frauennotruf Marburg übernommen werden. Für eine Nachsorgeuntersuchung werden die Ärzt_innen einen weiteren Termin mit Ihnen vereinbaren oder Sie an eine niedergelassene Gynäkologiepraxis verweisen. Falls sie Unterstützung bei der Vermittlung benötigen (Zeitnaher Termin/ Dolmetschen/etc.), können Sie sich gerne an den Frauennotruf Marburg wenden. In allen anderen Fällen können Sie natürlich einfach zu Ihrer gewohnten gynäkologischen Praxis gehen.

Auf Wunsch ist es möglich, dass die Ärzt_innen in der Klinik Spuren und Beweismittel sichern.

Fall Sie noch nicht sicher sind, ob Sie Anzeige erstatten wollen oder nicht werden die Ärzt_innen vor Ort Sie fragen, ob Sie eine vertrauliche Spurensicherung durchführen wollen. Diese Spuren können als wichtiges Beweismaterial dienen, falls Sie sich später für eine Anzeige entscheiden. Für die Spurensicherung ist es am besten, wenn Sie vor der Untersuchung nicht duschen und Ihre Kleidung anbehalten. Alternativ können Sie diese, ebenso wie ggf. Hygieneartikel, Bettwäsche oder andere Dinge auf denen sich Spuren befinden könnten zur Untersuchung mitbringen.

Die Befundsicherung ist für Sie kostenfrei. Die genommenen Proben werden für ein Jahr gesichert und im Rechtsmedizinischen Institut in Gießen aufbewahrt. Bei Minderjährigen beginnt die Aufbewahrungsfrist erst ab Vollendung des 18. Lebensjahrs. Nach dieser Frist werden die gesicherten Proben vernichtet – hierauf werden Sie nicht noch einmal hingewiesen.

Kommen Sie zu uns in die Beratung.
In der Klinik werden Sie auf unser Beratungsangebot hingewiesen. Wenn Sie das möchten, rufen wir Sie für eine telefonische Beratung an. Dafür müssen Sie in der Klinik Ihr Einverständnis geben. Sie können sich aber auch gern von sich aus per Telefon oder Mail bei uns melden und einen Beratungstermin vereinbaren. Sie entscheiden, was und wie viel Sie erzählen wollen. Wenn Sie lieber gar nicht erzählen wollen, was passiert ist, ist das auch ok. Manchmal hilft es schon nur darüber zu sprechen, wie Sie sich gerade fühlen und was Ihre Sorgen und Ängste sind. Sie können in der Beratung auch über die nächsten Schritte nachdenken, z.B. ob Sie Anzeige erstatten wollen, wie Ihr Umfeld Sie unterstützen kann, etc.

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